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外国语 德语 外文翻译 外文文献 英文文献 Erinnerung und Erzählprozess in Theodor Storms frühren Novellen (1848-1859) Autor: No-Eun Lee Erich Schmidt Verlage GmbH & Co., Berlin 2005 S10 Einleitung Das Thema der Erinnerung in Storms Werk ist schon von vielen Forschern untersucht worden, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Erkenntnis, dass die Erinnerung in Storms Novellen inhaltlich und formal eine wesentliche Rolle spielt, stellt für sich genommen schon längst einen Gemeinplatz in der Forschung dar. Karl Ernst Laages Untersuchung „Das Erinnerungsmotive in Theodor Storms Novellistik“ aus dem Jahr 1958 hat auf die weitere Forschung nachhaltig eingewirkt, indem sie frühere Forschungsergebnisse bündelte und perspektivierte und die verschiedenen literarischen Gestaltungsmöglichkeiten der Erinnerungsthematik gründlich und differenziert untersuchte. Mit „formgeschichtlicher“ Akzentuierung beschäftigete sich im selben Jahr der amerikanische Germanist Clifford A. Bernd konsequent mit der Erinnerungsthematik. Beide Forscher können als Pioniere für diesen Themenbereich in den 50er und 60er Jahren gelten; sie hatten sich als erste mit dem herkömmlichen Urteil auseinander zu setzen, dass Storm mit seiner „Erinnerungspoesie“, wie die ältere Deutungstradition meinte, „die quälenden Probleme des Lebens mit dem Schleier der Erinnerung zudecke, märchenhafte Idyllen zeichne, die Wirklichkeit verharmlose“. Beide Forscher schließen in ihren Textinterpretationen im übrigen biographische Elemente nicht aus. ? „Immensee“ (1850): Sammelnde und dichtende Erinnerung an die verlorenen Jugendträume C Die kollektive Erinnerung Regina Fasold registriert in ihrer Dissertation „Die Rezeption der Dichtung Theodor Storms in Zeitungen, Zeitschriften und buchmonographischen Veröffentlichungen zwischen 1850 und 1890“ zwei unterschiedliche Haltungen der zeitgenössischen Kritik gegenüber Storms frühen Dichtungen: einerseits die Ablehnung des „krankhaften“ Zuges und die Klassifizierung Storms als eines ‚Goldschnittpoeten’, andererseits die Rechtfertigung seines dichterischen Vermögens, eine Zeitstimmung angenessen zu verarbeiten, und seine Erhebung zum ‚wahren Poeten’. Ludwig Pietsch und Robert Prutz gehören zur zweiten Gruppe, die „die spezifisch resignative Grundstimmung der frühen Stormschen Arbeiten aus der Revolutionsereignisse bzw. die nachfolgende Restaurationszeit“ bezieht und dadurch die „Resignationsstimmung in der Zeit nach 1848 objektiv neu begründet“ findet. Was man aber trotz der Meinungsverschiedenheit nicht leugnen konnte, war die Tatsache, dass die Novelle „Immensee“ eine Lieblingsnovelle zeitgenössischer bürgerlicher Literaturkonsumenten darstellte und schon zu Storms Lebzeiten in dreißig Auflagen erschien. Die breite Popularität und Beliebtheit wird von den Forschern in der Regel auf die angemessene Verarbeitung des Zeitgeistes, nämlich der postrevolutionären „Katerstimmung“ zurückgeführt. Dadurch bezieht sich diese Novelle, die kein politisches Thema direkt erwähnt, indirekt auf die politischen Ereignisse in Deutschland um 1850, unter anderem auf den von den Dänen niedergeschlagenen Aufstand in Schleswig-Holstein. Über den Grund ihrer Beliebtheit scheint die Novelle bereits selbst zu reflektieren: Die Liebe Reinhardts zum Kulturgut ‚des Volkes’ und seine spätromantische Argumentation zur Entstehung und Verbreitung der Volkslieder zeigen nicht nur seine Neigung, sich ans Überlieferte und Erinnete zu halten, sondern weisen auf die grundlegende Idee dieser Novelle hin und darüber hinaus auf den Grund, warum diese Novelle von zeitgenössischen Lesern so geliebt wurde: Reinhardt sagte: „Sie [die Lieder] werden gar nicht gemacht; sie wachsen, sie fallen aus der Luft, sie fliegen über Land wie Mariengarn, hierhin und dorthin, und werden an tausend Stellen zugleich gesungen. Unser eigenstes Tun und Leiden finden wir in diesen Liedern; es ist, als ob wir alle an ihnen mitgeholfen hätten.“ Die schönen Lieder sind ein kollektives Produkt, das bei seiner Herstellung jeder aus seinem Gefühl und seiner Erfahrung heraus mit gestalten kann, das von Mund zu Mund geht und bei dessen Singen und Hören jeder auf seine eigene Weise eine eigene Erfahrung im Sinn haben kann. Das trifft in der Tat auf Elisabeth und Reinhardt zu. Meine Mutter hat’s gewollt, Den Andern ich nehmen sollt; Was ich zuvor besessen, Mein Herz sollt’ es vergessen; Das hat es nicht gewollt. […] Für all’ mein Stolz und Freud’ Gewonnen hab’ ich Leid. Ach, wär’ das nicht geschehen, Ach, könnt’ ich betteln gehen Über die braune Heid! Ein altes Lied, das in aller Munde sein kann, hat für Elisabeth, die inzwischen aus einem fröhlichen Kind zu einer stillen Frau geworden ist und ihre Gefühle nicht zeigt, Vergangenheit und Gegenwart wieder beleuchtet und sie beunruhigt: „Während des Lesens hatte Reinhardt ein unmerkliches Zittern des Papiers empfunden“. Nach der Lektüre tritt sie allein zurück. In diesem Augenblick wird ihr Schweigen zu einem lautlosen Schmerzensschrei und ein Volkslied zu ‚Elisabeths Lied’. Das Leiden der gescheiterten Liebe, das jedermann jederzeit an jedem Ort wiederholt erfahren kann, hat auch seinen Anteil an Elisabeths Leben. Das Glaube Reinhardts, dass die Volkslieder nicht auf einen individuellen Autor zurückzuführen sind, sondern „wachsen“ und „von Mund zu Mund“ weitergegeben werden, dass also alle daran mit helfen, gilt in gewisser Hinsicht auch für diese Novelle. Dieses Lied und diese sentimentale Novelle trafen das Herz der Zeitgenossen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In einer Zeit, in der man den Glauben an eine „Einheit der Welt“ nicht mehr behalten durfte, in der die bürgerlichen Intellektuellen nach dem Zerfall der idealistischen Denkmodelle mühsam nach einem neuen moralischen Orientierungspunkt suchten, in der die friedliche Idylle nicht mehr die gleiche bleiben konnte, auch nicht einmal in der Literatur, in der man zwischen dem Geist der Tradition und dem eines erbarmungslosen Fortschritts noch keinen Kompromiss zu finden schien, da schien ein Erinnernder im Herzen des Volkes zu erwachsen: Reinhardt,der ruhig beobachtet und nachdenkt, sammelt und erzählt, der trotz oder gerade wegen seiner Scheäche einen Mittelweg als Dichter geht, der sich mit Abstand an die verlorenen Jugendträume erinnern kann. Dass hier kein auktorialer Erzähler auftaucht, sondern sogar das Erzählen seiner eigenen Geschichten ‚symptomatisch’ und mangelhaft ist, entspricht auch der Unsicherheit und Unüberschaubarkeit, die Storms Zeitgenossen in der gesellschaftlichen Wirklichkeit erleben mussten. In der sich temporeich, aggressiv und kompliziert verwandelnden Welt wollte man gemeinsam mit Reinhardt anhalten, um einmal auf die Vergangenheit zurückzublicken und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Autor: No-Eun Lee No-Eun Lee analysiert sie als narrative Experimente mit Erinnern und Erinnerung. Dabei werden überraschende Zusammenhänge sichtbar zwischen erzählter Erinnerung, Identitätsbildung und der Problematisierung bürgerlicher Geschlechterrollen. 特奥尔多? 施笃姆早期小说中回忆与叙事进程(1848-1859年) 作者:No-Eun Lee 埃里希施密特出版社公司,2005年柏林 第10页 引言 施笃姆小说中的回忆主题已经被很多学者按不同的重点研究过了。研究结果都无一例外明了,回忆在施笃姆小说的内容和形式上都起着十分重要的作用。卡尔恩斯特拉格通过收集和分析早期的研究成果,并对回忆主题的不同文学设计进行全面的、多样化的研究,最后于1958发表了关于“施笃姆小说中的回忆动机”的调查报道。该项研究持续影响着施笃姆小说的进一步研究。同年,美国日耳曼文学研究专家克利福德贝恩德在符合回忆主题的前提下进行了强调“历史形式”的研究。这两位研究人员可以被视为是五、六十年代在该研究领域的先锋人物;早期的传统解释认为,施笃姆的“回忆诗歌”,其实质就是“用回忆的面纱去掩盖生活中的痛苦问题,描绘一幅美妙的田园风光图,却淡化了现实”。而两位研究人员首先要做的就是对这种传统的偏见进行深入的分析。此外,他们并不排除在自己的文本诠释中以传记的形式出现。 ? 茵梦湖(1850年):对失去的青春梦想的收集和诗歌的纪念 C共同的回忆 瑞加娜法索尔德在她发表的博士论文《1850年至1890年在报章杂志及专题刊对施笃姆的文学创作的接受问题》中提到同一时期的评论家对施笃姆早期的创作持有两种不同的态度:其一是对一种“病态”特征的否定,并将施笃姆归类为‘金边诗人’,其二是对施笃姆创作能力的辩护。他在气氛烘托和意境创造方面的能力,堪称是一名‘真正的诗人’。路德维希皮茨奇和罗伯特普鲁茨属于第二类,他们接受“在革命时期,也可以说是后来的复辟时期,在施笃姆早期作品中显示的听天由命的基本情绪”,并且由此找到一种方式“客观地重新说明1848年以后迷惘失意的情绪”。 尽管意见上有分歧,但事实是不可否认的,小说《茵梦湖》的确是当时资产阶级文学消费者最喜欢的一部作品,仅在作者生前该书就已再版了三十余次。一般情况下,研究人员都会把小说的广泛普及和受欢迎的原因归结于是对时代精神的合理加工,即革命后的“内疚情绪”。并由此来规范其他小说,这些小说虽然没有直接提到政治问题,但却间接地涉及到德国1850年的政治事件,包括石勒苏益格,荷尔斯泰因州丹麦军队对暴动的镇压。 小说本身似乎早已反映了其受欢迎的原因:莱茵哈德对“大众”文化财产的感情以及他对于民间歌谣的产生和传播的后期浪漫主义论证,不仅显示他个人坚持传统和回忆的倾向,更加指明了小说的基本思路,此外,也指出了小说在当时受到那么多的读者喜欢的原因: 莱茵哈德说:“它们(那些民谣)压根儿不是作的;它们自行生长,从空中掉下来,像游丝一般飞过大地,飞到这儿,飞到那儿,成千上万个地方的人都在同时唱着它们。在这些歌谣中我们能够找到我们自己的经历和痛苦,仿佛我们大家都参加了它们的编写似的。” 这些美丽的歌曲是一个集体的产物,每一首歌谣都是根据个人的感受和经历来创作的,试图以独特的方式将自己的经历传播,经由歌唱和聆听的方式一传十,十传百。 依着妈妈的心愿, 我另选了位夫婿; 从前所爱的一切, 如今得统统忘记; 我真不愿意。 [...] 用我的骄傲和欢乐, 换来了痛苦烦恼; 唉,要是没出这事, 唉,纵使乞食荒郊, 也比今日好~ 一首耳熟能详的老歌,对于伊丽莎白,这个由当年活泼愉快的小女孩变成现在这么一位沉静的女人来说,虽然没有明确表明她的情感,却也再次鲜明地描绘出她的过去和现在,使她变得不安起来:“念着念着,莱茵哈德感觉那纸微微颤抖起来”。 在看过那首歌谣后她独自黯然离去,在这一刻,她的沉默变成一种无声的痛苦呻吟,也成了一首属于‘伊丽莎白的歌曲’。这种爱情毁灭后留下的痛,是每个人无论何时何地都能不断重复体验的,这份痛苦同样出现在伊丽莎白的生命里。 莱茵哈德的信念是,民谣不应该归因于个别的作家,它是通过“自行生长”和“一传十,十传百”来传达的,是通过所有人的努力和帮助的,这在一定的角度看来也与小说相符合。这些民谣和感伤小说都深深打动了19世纪中期的读者的心。在一个人们不再把“世界统一”作为信念的时代;在一个理想主义的思维模式倒塌后,资产阶级的知识分子辛苦寻找一个新的道德定位的时代;在一个宁静的田园生活和文学,两者都无法继续保持的时代;在一个传统思想和巨大进步后的思想两者之间无法妥协的时代,人们心中的回忆也就理所当然地被唤醒:莱茵哈德,一个静静观察和思考,收集和表达的人,一个因为自己的懦弱不顾反对而径自作为诗人走上中庸之路的人,一个能够记住逝去的青春梦想的人。小说中作者以一个局外人的视角来叙述这一切,使得对的叙述变得“典型”和不完善。这种不确定,不清楚的特点刚好与施笃姆所处时代的社会现实相符合,是当时的人们必然会经历的。在快节奏,积极进取,复杂转变的世界里人们应该和莱茵哈德一起停下脚步,回顾过去,继而展望未来。 作者:No-Eun Lee 作者将施笃姆的小说当成一个带着回忆的叙述性的实验进行分析。并由此发现一个意外的联系,即所叙述的回忆,个人教育问题和公民性别角色上的问题之间的联系。 Poetische Ordnungen: Zur Erzählprosa des deutschen Realismus Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 2007 S201 Stefani Kugler „Meine Mutter hat’s gewollt“ Weiblichkeit und männliche Identität in Theodor Storms Immensee Theodor Storms frühe Novelle Immensee(1850), die 1851 in gründlich überarbeiteter Fassung in seiner ersten selbständigen Sammlung Sommergeschichten und Lieder erschien, trug wesentlich zum Bekanntwerden des Dichters und zu seiner künftigen literarischen Einschätzung bei. Fast fünfzig Auflagen bis zum Jahrhundertende zeugen von dem großen, nicht zuletzt auch kommerziellen Erfolg, den die – so ein zeitgenössischer Rezensent –„nette, zart geschilderte Herzensgeschichte“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erzielte. Eine vergleichbare Bewertung nimmt die gesamte zeitgenössische Kritik vor, wenn sie als die bezeichnenden Merkmale der Novelle vor allem ‚Stimmung’, ‚unerfüllte Liebe’ und ‚Resignation’ herausstellt – Charakteristika, mit denen zugleich auch Harmlosigkeit und Anspruchslosigkeit assoziiert werden. Die neuere Storm-Forschung hat sich von einer solchen unangemessenen Sichtweise, die eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Werken Storms lange Zeit behinderte, verabschiedet und auf überzeugende und methodisch vielfältige Art die Modernität und das hohe künstlerische Niveau der sich durch Offenheit, Multi-Perspektivik und das psychologische Motivierung auszeichnenden Texte nachgewiesen. Hierbei konzentrierte sie sich jedoch auf die Novellen der mittleren und späten Schaffensperiode, während die frühen Prosaarbeiten nur geringe Aufmerksamkeit fanden. Auch Storms ehemals berühmteste Novelle Immensee ist von dieser Tendenz betroffen: Obwohl sie eigentlich längst vom Vorurteil der bloßen Stimmungskunst befreit schien, näherten sich die Interpreten ihrem offensichtlichen Hauptthema, der problematischen Liebesbeziehung zwischen Reinhardt und Elisabeth, allenfalls über Umwege und rückten statt dessen Aspekte wie Reinhardts Künstlertum oder den Konflikt zwischen Bildungs- und Wirtschaftsbürgertum in den Vordergrund. Diese Tendenz und die Tatsache, dass zu Immensee seit nunmehr fast zwanzig Jahren keine Einzelinterpretation mehr vorgelegt wurde, sprechen dafür, dass – zumindest für diese Stormsche Erzählung – der „Trivialitätsverdacht“ doch noch nicht vollkommen ausgeräumt ist. In der folgenden Analyse soll der Schwerpunkt auf der scheiternden Beziehung der Protagonisten Reinhardt und Elisabeth liegen und damit einem Problemhorizont Rechnung getragen werden, der das gesamte spätere Werk Storms – von Aquis submersus bis hin zum Schimmelreiter – begleitet: dem komplizierten Verhältnis der Geschlechter. Dabei wird sich zeigen, dass die Gründe für das Scheitern der Liebesbeziehung nicht, wie sonst zumeist vorausgesetz wurde, in äußeren Zwängen der bürgerlichen Gesellschaft, sondern in Reinhardts Selbstentwurf als Mann, der zugleichen Bürger und Künstler ist, zu suchen sind. In diesem Kontext kommt Reinhardts Begegnungen mit einer nicht-bürgerlichen Frau, einem „Zithermädchen mit feinen zigeunerhaften Zügen“, an zentralen Stellen der Novelle eine wesentliche Bedeutung zu. Obwohl die ‚Zigeunerin’ eine Nebenfigur ist, hat sie dennoch eine wichtige Funktion innerhalb des frührealistischen Texts inne, der um zeitgenössische Probleme männlicher und weiblicher Geschlechtsidentität kreist. Die bereits aus anderen literarischen Werken des 19. Jahrhunderts bekannte Verbindung zwischen Geschlechter- und ‚Zigeunerthematik’ spielt auch in Storms Erzählung eine bedeutsame Rolle: In der Konfrontation mit der fremden Frau, der ‚Zigeunerin’, überlagern sich kulturelle und sexuelle Fremdheitserfahrungen des bürgerlichen Protagonisten. ? Wie zahlreiche Novellen Storms wird Immensee aus der Erinnerungsperspektive erzählt und gliedert sich in eine Rahmen- und eine Binnengeschichte. Im Rahmen träumt sich ein bejahrter Mann – der gealterte Reinhardt – sehnsüchtig in seine Vergangenheit und zu seiner Jugendliebe Elisabeth zurück; seine Erinnerungen strukturieren die Haupthandlung, in der in chronologischer Reihung verschiedene Stationen der letztlich scheiternden Beziehung entwickelt werden. Zunächst wird der alte Reinhardt jedoch als Person eingeführt, die zwar finanziell abgesichert in bürgerlicher Behaglichkeit, aber einsam ihren Lebensabend verbringt. Dem von einem Spaziergang zurückkehrenden alten Mann mit „etwas südliche Akzent“, der auf der Straße fast wie ein „Fremder“ wirkt, folgt die Außenperspektive aus einer gewissen Distanz ins Haus hinein, über die „enge Treppe“ bis in ein „mäßig großes Zimmer“. Durch die Verengung der Perspektive und die folgende Beschreibung des Raumes entsteht der Eindruck, das Leben des Bewohners dieses Ortes unterliege gewissen Einschränkungen. Denn obwohl seine gutbürgerliche Welt „heimlich und still“ (ebd.) ist und somit Sicherheit und Ruhe bietet, erweist sie sich zugleich auch als leblos, beengt und „schwerfällig“. Die „verlorene Jugend“ des Mannes deutet auf innere Verluste hin, auf in der Jugendzeit gehegte Glückshoffnungen, die sich in seinem Leben nicht erfüllt haben. Da das Bildnis einer Frau, Elisabeth, den Anlass für die träumerische Flucht des alten Manners aus der Isolation und dem Ernst der Gegenwart in die Vergangenheit abgibt und sie auch im Folgenden seine Erinnerung beherrscht, liegt ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Abwesenheit der Frau und seinem Mangel an Lebensglück nahe. Von ihrem Porträt geht für ihn ein so starker Reiz aus, dass er über seinem Anblick Zeit und Raum vergisst: „Nun trat er {= der Mondstrahl} über ein kleines Bild in schlichtem schwarzen Rahmen. ‚Elisabeth!’ sagt der Alte leise; und wie er das Wort gesprochen, war die Zeit verwandelt; er war in seiner Jugend“. Ob der altgewordene Reinhardt der Rahmenerzählung sich oder anderen die Schuld für sein Unglück gibt bzw. überhaupt nach Erklärungen dafür sucht, bleibt aufgrund der Beschränkung auf die Außenperspektive offen, so dass es zur Aufgabe des Lesers wird, den Ursachen für das Vergehen seines Glücks nachzuspüren. Konkurrenz Erichs ausgeht, sondern unterstützt durch seine völlige Passivität indirekt dessen Werbung – muss doch Elisabeth aufgrund seines Schweigens glauben, er habe das Interesse an ihr verloren. Zugleich ist Elisabeth durch Reinhardts Schweigen jedes Argument gegen eine Zweckehe mit Erich genommen, auf die ihre Mutter mehr und mehr drängt. Das „große Los“, das Erich mit seiner Heirat im Nachhinein gezogen haben will, hat Reinhardt ihm letztlich selbst zugespielt. Die Konfliktlage gestaltet sich also komplizierter, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, und auch die durch das Lied „Meine Mutter hat’s gewollt“ angebotene Deutung bleibt unzureichend, da sie zwar Elisabeths Handeln beleuchtet, nicht aber Reinhardts Verhalten zu erklären vermag. Im Zentrum von Storms früher Novelle steht nicht primär der Konflikt, der Elisabeth aufgezwungen wird, sondern der Wilderstreit im Inneren Reinhardts, der zentralen Figur der Rahmen- und Binnenerzählung. Die Unentschlossenheit des jungen Mannes führt dazu, dass sein Leben noch im Alter entfremdet und unglücklich ist. Reinhardt unterliegt einem unbewussten Zwang, Elisabeth aufzugeben, der bereits in seiner frühesten Jugend angelegt ist – zu dem Zeitpunkt, an dem die Erinnerungen des alten Reinhardt einsetzen. Autorin: Dr. Stefani Kugler Universität Trier FB II Germanistik Neuere deutsche Literaturwissenschaft Schwerpunkte Lehre und Forschung: Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Exilliteratur, Interkulturelle Germanistik, Gender-Studien, Realismus. Vita: geb. 1971; 1990-1996: Studium der Fächer Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Trier; 1996: Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Deutsch und Geschichte; 1997-2000: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im interdisziplinären DFG-Forschungsprojekt Das Subjekt und die Anderen; 2000-2003: Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs Identität und Differenz. Geschlechterkonstruktion und Interkulturalität (18.-20. Jahrhundert); 2003: Promotion; seit 2003 Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Germanistik / Neuere deutsche Literaturwissenschaft; seit 2005 Mitarbeiterin im Teilprojekt C5 Fremde im eigenen Land. Zur Semantisierung der 'Zigeuner' vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und Leiterin des Arbeitskreises Visuelle und sprachliche Repräsentationen von Fremdheit und Armut im Rahmen des SFB 600 Fremdheit und Armut. 诗意主义:德国现实主义的叙事散文 出版商 金?诺依曼出版社,2007年维尔茨堡 S201 史蒂芬妮?库格 “依着妈妈的心愿” 特奥尔多?施笃姆小说《茵梦湖》中女性气质和男性身份 特奥尔多?施笃姆早期的中篇小说《茵梦湖》 (1850),于1851年以全面修订的版本出现在他第一本个人著作《夏日的故事》中,这为诗人的声名远播以及未来的文学评估做出了重要的贡献。直到该世纪末,共计50余个不同版本的出版证实了施笃姆相当大的成就,尤其是商业上的成功。19世纪下半期,有评论者认为其小说的成功之处在于温婉动情的气氛的营造, 含蓄深挚的情感的抒写。与同时期的评论相比较,它们都将“心境”、“不完美的爱情”和“听天由命”作为小说所特有的标志,而这些特征,都使人联想到“天真单纯”和“简朴无所求”。 由于这些观点长期阻碍了对施笃姆作品的多方面评论,所以最新一项关于施笃姆的研究已经将其摒弃了。学者们以一种有说服力,有条理等多样化形式,通过公开性,多角度和心理动机等方面的研究来证明小说的现代性和高艺术水平。然而在这里,作者主要侧重于对施笃姆中后期的小说的研究,对早期的散文作品只是略微提及。施笃姆之前的著名中篇小说《茵梦湖》也受到这一趋势的影响:虽然它早已摆脱了纯粹精神艺术的偏见,但翻译者还是会将它与明显的主旋律相结合,一味地关注莱茵哈德和伊丽莎白之间纠结的爱情关系。并且在大多数情况下,他们都试图以迂回或者逃避的方式去淡化某些观点,例如莱茵哈德的艺术家本性,或者公民的教育前景和经济前景的矛盾。这样的趋势和事实,在近二十年对《茵梦湖》的评论中,都没有得到一个单一的解释,也就是说,这种“消遣小说的嫌疑”仍然没有得到彻底消除,至少在施笃姆的小说中没有。 在接下来的分析中,重点应该放在莱茵哈德和伊丽莎白两位主人公之间的失败关系上,并以此作为一个考虑问题的角度,来评判施笃姆后期一系列作品(从《被淹死的人》到《白马骑士》)中两性之间的复杂关系。分析可得,爱情的失败并不像大多数人所认为的是因为资产阶级社会的外部压力,而是在于莱茵哈德作为一个男人,同时作为一个平民和艺术家所探寻的自我追求。 在小说的关键时刻,莱茵哈德遇见了一位代表艺术者形象的女性,一个“弹八弦琴的模样俊俏的吉卜赛女郎”,这在小说中有着重要的含义。虽然这个‘吉卜赛女郎’只是一个小角色,但它围绕着当代男女两性的身份问题,在早期的现实主义文章中有着极其重要的作用。这种两性和‘吉卜赛主题’的联系,在19世纪的其他文学作品中早已为大家所熟悉,而在施笃姆的创作中同样也有重要作用:在与这样一个异域女郎(‘吉卜赛女郎’)的交流与冲突中,平民主人公获得和累积了许多了解异域文化和性的经验。 ? 施笃姆大多数的小说都和《茵梦湖》一样是从回忆的角度来叙述的,并以此生成了回忆叙事文本。在这个框架中,作为回忆主体的男主人公莱因哈德,年迈时渴望回到过去,梦想着回到青梅竹马的恋人伊丽莎白身边。老人的回忆使主要的故事情节按照时间顺序串联起来,最后以爱情失败告终。目前看来老年莱茵哈德个人所建立的一切,虽然在财政上足以保证其生活稳定舒适,但最后却要孤独寂寞地度过晚年。叙述者从客观角度描述了老人周遭的一切, 采取外部中性的聚焦模式:一个走在街上颇像个“异乡人”,“微带南方口音”的老人,散步回家,通过一道“狭窄的楼梯”走进一间“不大不小的房间”。通过外部视角的狭小和紧 接着空间的描写,让人觉得在此处的居民生活受到了一定的限制。虽然他富足的生活“秘密与平静”,既安全又安静,但同时也表明其生活毫无生机,拥挤和“迟钝”。 男人“失去的青春”意味着一种内心的缺失,代表一种青年时代的美好愿望在生命中无法实现的遗憾。伊丽莎白的肖像,不仅使得老人摆脱孤立无援和现实的严酷, 回到过去,沉醉于自我幻想中,并且控制着他后来的回忆,这也阐明了失去伊丽莎白和他缺少幸福两者的直接关系。她的肖像对他有着强烈的吸引力,所以当他在注视着肖像的同时忘记了时间和空间:“这当儿,月光正好照着一幅嵌在很朴素的黑色框子里的小画像。‘伊丽莎白~’老人温柔地轻轻唤了一声;唤声刚出口,他又回到了自己的少年时代。”到底是框架小说中的老年莱茵哈德,还是其他人该为莱茵哈德的不幸负责,这个问题就留给读者来解答。更确切地说,由于外部视角的限制,读者可以根据整体的解释,试图探究莱茵哈德幸福消逝的原因。 在与埃里希的竞争中,莱茵哈德完全被动的行为间接支持了埃里希的求婚,莱茵哈德的沉默必然会使伊丽莎白认为他已经对自己失去兴趣了。加上母亲一次次催逼,使得伊丽莎白拿他的每一次沉默作为和埃里希结婚的理由。当埃里希回顾他的婚姻时,他认为这是一件“大事”,而此时的莱茵哈德也终于发觉了自己内心的感情。竞争局势变得复杂,但就如大家所估计的一样,伊丽莎白通过诗歌“依着妈妈的心愿”解释了一切,但这样的解释显然不足,虽然伊丽莎白的想法明朗化了,但还是无法解释莱茵哈德的行为。 在施笃姆早期的小说里,其中心并不在于好似伊丽莎白被强制出嫁这样的原始冲突,而是在于框架结构中的主要人物莱茵哈德内心的激烈斗争。这个年轻男子的犹豫不决,导致了他老年的生活变得孤立和不幸。在老年的莱茵哈德的回忆中,可以看出,莱茵哈德是在一种无意识的胁迫之下而放弃伊丽莎白,这个早已植根于他青春心灵的女孩。 作者:史蒂芬妮库格勒 博士 特里尔大学 日耳曼语言文学 、现代德学 主要的教学和研究: 19到20世纪的文学,流亡文学,国际日耳曼文学,性别研究,现实主义。 简历: 个人 生于1971年;1990 - 1996年:在特里尔大学研究了日耳曼文学,历史和哲学;1996年:第一次参加高中德语和历史的教师工作考核;1997-2000年:作为跨学科的DFG研究项目Das Subjekt und die Anderen的科研人员;2000-2003年: 凭借Identität und Differenz. Geschlechterkonstruktion und Interkulturalität (18.-20. Jahrhundert)获得DFG研究学院的奖学金;2003年:获得博士学位;自2003年以来在日耳曼文学和现代德语文学专业负责教师的特殊任务;自2005年以来作为C5 Fremde im eigenen Land. Zur Semantisierung der 'Zigeuner' vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart的项目助理,以及在针对600个外来人员和贫困人员作为特别研究领域的Visuelle und sprachliche Repräsentationen von Fremdheit und Armut研究项目中担当负责人
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